24. Mai 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Möglicherweise ist es das, was man ein „Happy End“ nennen kann. Ganz bestimmt werden sie das beim OSC Rheinhausen so sehen. Erst vor gut 48 Stunden hatte den Regionalligisten die Schock-Nachricht erreicht, dass der drittletzte Platz doch nicht zum Klassenerhalt reichen solle – weil der aus der 3. Liga zurückgezogene Leichlinger TV quasi eine „Geistermannschaft“ für die Regionalliga meldete. In den folgenden Tagen liefen die Drähte bei den Beteiligten heiß und am Dienstagnachmittag vermeldete der OSC in Person von Abteilungsleiter Klaus Stephan dann eine Einigung. „Dank der Bemühungen des Handball Nordrhein um eine konstruktive Lösung nach der Meldung aus Leichlingen dürfen wir nun laut Mitteilung des Verbandes in der Nordrheinliga verbleiben, falls es nicht noch zu Rückzügen aus den DHB-Ligen kommt. Damit ist aktuell aber wohl nicht zu rechnen“, erklärt Stephan. Übersetzt heißt das: Die Rheinhausener werden wohl zunächst als 15. Mannschaft der Klasse geführt, die damit auf dem Papier aufgestockt werden dürfte. Weil die Leichlinger ihren Rückzug nach Ablauf der Meldefrist ja bereits deutlich angekündigt haben, wird es dann allerdings in der Praxis auch in der Saison 2022/2023 eine Regionalliga mit 14 Teams geben. Die Lösung dürfte in der Spielklasse zunächst einmal viel Zustimmung finden – vor allem in Rheinhausen, aber auch bei den 13 Gegnern, die so in einem zusätzlichen Heimspiel nicht zuletzt Zuschauer- und Catering-Einnahmen erzielen. Ob der „Fall Leichlingen“ Anlass sein sollte, die Durchführungsbestimmungen in Zukunft umzugestalten, ist eine andere Frage.
Auswirkungen hat die Entscheidung im Übrigen gleichzeitig auf die Spielklassen im Bereich des Handballverbandes Niederrhein, allen voran die Oberliga. Weil der OSC jetzt nicht in diese Klasse absteigt, wird dort ein Platz frei. Diesen werden – wie ursprünglich bereits geplant – an den Wochenenden 4./5. Juni und 11./12. Juni die beiden Verbandsliga-Zweiten TV Kapellen und TuS Lintorf unter sich ausspielen. „Der Verband hat uns mitgeteilt, dass die Spiele wieder angesetzt werden“, bestätigt TuS-Pressesprecher Hans-Joachim Pfeiffer. Hier bahnt sich demnach ebenfalls ein „Happy End“ an – zumindest für den Sieger der Aufstiegsspiele.