Oberliga Niederrhein
Der Aufstieg: Mönchengladbach ist dicht dran
Borussia gewinnt Nachholspiel gegen den TSV Aufderhöhe mit 40:23 und muss nur noch durch die weit offene Tür gehen.

Ich schrei vor Glück: Torhüter Johannes Lyrmann und die Borussia aus Mönchengladbach sind voll auf Aufstieg eingestellt – anders als Pascal Schusdzarra und die Unitas aus Haan, die als Zweiter einen zu großen Rückstand auf den Tabellenführer hat. (Foto: Michael Jäger)

Borussia Mönchengladbach – TSV Aufderhöhe 40:23 (20:13). Die Borussia eilt weiter mit Siebenmeilenstiefeln der Meisterschaft entgegen und nach dem 14. Sieg hintereinander steht das Team von Trainer Ronny Rogawska dicht vor dem intensiv angestrebten Aufstieg in die Regionalliga. Hinter der Borussia, auf deren Konto jetzt 44:2 Zähler zu finden sind, folgt Unitas Haan (39:7) drei Runden vor dem Ende der Saison mit fünf Punkten weniger, sodass dem Spitzenreiter nur noch ein Punkt zum Erreichen seines großen Ziels fehlt – und den werden die Mönchengladbacher mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit am 6. Mai gegen den als Absteiger feststehenden Letzten TV Angermund (0:46) einfahren. Rogawska und sein Team sind jedenfalls heiß darauf: „Ich bin einfach froh darüber, dass wir im nächsten Spiel zu Hause selber die Entscheidung für den Aufstieg treffen und dann alles auch erledigen können. Das ist unser Ziel.“ Damit die Rechnung so stimmt, müsste Verfolger Haan jetzt im Übrigen zuerst gegen den TSV Kaldenkirchen (Neunter/21:25) gewinnen. Gelingt der Unitas erneut kein Sieg, wie zuletzt mit dem 25:34 in Mönchengladbach und dem 24:32 beim HSV Überruhr, wäre die am Wochenende pausierende Borussia sogar früher durch – was sie sich aber selbst nicht wünscht, damit sie dann lieber in einer Woche den Aufstieg durch einen Erfolg in eigener Halle feiern kann. Kehrseite der Medaille: Aufderhöhe (Rang 13/11:35 Punkte) wird bei drei Punkten Rückstand zum rettenden Ufer (Handball Oppum/14:32) vermutlich wenig zu feiern haben, sondern eher in die Verbandsliga absteigen.

Der krasse Außenseiter Aufderhöhe gab im Nachholspiel alles, geriet aber nach dem 0:1 und 0:2 jeweils in der ersten Minute übers 2:5 (8.) mit 4:9 (14.) in Rückstand. Bis zum 8:12 (19.) und 11:15 (20.) blieb der TSV einigermaßen dran, ehe der Favorit spätestens mit den drei Treffern hintereinander zum 18:11 (25.) auf den Weg zum klaren Erfolg einbog. Später schraubte der in allen Belangen überlegene Favorit sein Polster in ziemlich genau acht Minuten durch einen 8:0-Lauf vom 20:15 (35.) in einen deutlich zweistelligen Bereich – 28:15 (43.). Natürlich hatte Rogawska längst vorher begonnen, die Einsatzzeiten und die Belastung zu verteilen, und ein Sonderlob holte sich dabei der junge Keeper Joel Heck (18) ab. „Es hat mich gefreut, dass Joel 20 Minuten vor Schluss reinkam und eine richtig gute Leistung gebracht hat“, fand Rogawska, der den Mönchengladbachern insgesamt eine gute Note gab: „Wir haben ein sehr souveränes Spiel abgeliefert. Wir haben zum Teil eine sehr gute Abwehr hingekriegt und teilweise auf die Fehler gewartet, die Aufderhöhe machen würde. Wir sind sehr viel über Tempo gegangen und konnten dadurch viele einfache Tore erzielen. Auch im Angriff haben wir gute Lösungen gefunden. Heue haben wir nach 15 Minuten wieder gewechselt und frische Kräfte reingebracht, ohne dass wir einen Bruch im Spiel hatten.“

Borussia Mönchengladbach: Heck, Hoffmann, Lyrmann   – Aust-Heide (4), Prinz, Panitz (5/2), Weis (7), Bremges (5), Heck, Weisz (3), Nix (6), Lipok (4), Vonnahme (1), Kubik, Jennes (5).

TSV Aufderhöhe: Kosciessa, Bachmann – Dungs, Meissel, Hammacher (1), Richter (3), Ktenidis (5), Ickler, Wiese (1), T. Becker (1), S. Becker (3), Dörner (4), Diel, Tobolski (5).