Oberliga Niederrhein
Sieg im Nachholspiel: Überruhr ist der beste Aufsteiger
SG gewinnt gegen den TV Geistenbeck mit 32:29. Die Gäste treffen in der Schlussphase zehn Minuten das Tor nicht mehr.

Wir schaffen das noch? Torhüter Florian Nordmann und seine Geistenbecker ließen in der zweiten Halbzeit nur noch 13 Gegentreffer zu – und gingen doch leer aus, weil sie bloß elf eigene Tore produzierten. (Foto: Bianca Fleuth)

HSV Überruhr – TV Geistenbeck 32:29 (19:18). Grundsätzlich schien es für die beteiligten Teams um nicht mehr besonders viel zu gehen in diesem Nachholspiel, weil beide im gesicherten Mittelfeld zu Hause sind – ohne Ambitionen nach oben oder Sorgen nach unten. Trotzdem lieferten sie sich einen äußerst intensiven Abend, an dessen Ende die Gastgeber ihren dritten Sieg hintereinander einfuhren, mit nun 25:23 Punkten auf den sechsten Platz kletterten und auf jeden Fall als bester Aufsteiger vor dem TSV Kaldenkirchen (Neunter/21:27) und dem TuS Lintorf (Elfter/19:29) über die Ziellinie gehen werden. HSV-Trainer Tim Reinhardt, der nach der Saison aus privaten und beruflichen Gründen aufhört, war glücklich: „Ich bin sehr, sehr zufrieden und ein Stück weit stolz, wie die Mannschaft das Spiel angenommen hat. Trotz erheblicher Personalsorgen machen wir wirklich ein gutes Spiel, gerade kämpferisch sehr, sehr überzeugend. Wir sind voll im Soll und können unfassbar zufrieden sein.“ In Sachen Einsatz und Leidenschaft hatte auch Kollege Thomas Laßeur wenig auszusetzen. „Bis zum 28:28 haben wir noch Hoffnungen, was Zählbares mitzunehmen, machen dann aber zehn Minuten kein Tor – und das reicht für Überruhr. Wir haben alles gegeben mit einem ausgedünnten Rückraum. Ich bin trotzdem sehr, sehr zufrieden mit dem Auftritt der Mannschaft schon die ganzen letzten Wochen“, fand Geistenbecks Coach.

Geistenbeck (Achter/22:26 Punkte) erwischte den besseren Start und lag übers 7:3 (8.) oder 10:8 (17.) bis zum 13:12 (22.) immer vorne, ehe die SG die Wende schaffte und mit einem 19:18 (30.) aus der ersten Halbzeit ging. Beim 21:18 (32.) und 25:21 (38.) schien Überruhr, gestützt auf einen jetzt starken Keeper Christian Ridder, auf dem Weg zu einem ungefährdeten Erfolg zu sein, doch der TVG gab nicht auf und lag nach dem Treffer von Julian Krücken zum 28:27 (49.) selbst wieder vorne. Was niemand ahnen konnte: Es war Geistenbecks vorletztes Tor in diesem Duell, in dem auch die Hausherren nach dem 28:28 (50.) nur auf Sparflamme trafen – 29:28 (55.), 30:28 (59.), 31:28 (60.). Dass Vincent Schimanski die zehn Minuten und 31 Sekunden lange Durststrecke der Gäste mit dem 29:31 (60.) beendete, kam natürlich viel zu spät.

HSV Überruhr: Sieberin, Christian Ridder – Reimann, P. Thomas (6), Märtens, Birkenstock, Eller (2), Lepper (8/4), Thielecke (1), Plaumann (6), Sodys (1), van der Heuvel (8), Lorenz.

TV Geistenbeck: Nordmann, Lausberg –  Wagenblast, Geraedts (7/3), Lüttke, A. Meißner, Hermanns (2), Flock (4), Schimanski (5), Krücken (1), Meyer, Bautz (4), Leistner (5), Schumacher (1).