Menü
| 16. Mai 2020 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Es muss sein: Für Abteilungsleiter Tobias Carspecken (links/hier noch mit Ex-Trainer Olaf Mast) war der Rückzug des TV Jahn Wahn aus der Regionalliga alternativlos. (Foto: Marcel Fromme/TV Jahn Wahn).
Sicher scheint derzeit nur zu sein, dass überhaupt nichts sicher ist. Der coronabedingte Abbruch der Handball-Saison beeinträchtigt die Planungen aller Vereine von der Bundesliga bis in die Amateurklassen. Die meisten Teams schieben im Moment ganz viele Fragezeichen vor sich her. Der bisherige Regionalligist TV Jahn Köln-Wahn hat dagegen nun immerhin ein paar Antworten gefunden – und wird in der kommenden Saison nicht mehr in der vierthöchsten Spielklasse an den Start gehen. Die Mannschaft um Abteilungsleiter Tobias Carspecken musste zur neuen Spielzeit ohnehin einen erneuten Umbruch planen, weil schon länger klar war, dass in Trainer Olaf Mast und Kapitän Gregor Pohl zwei wichtige Säulen dem Team nicht mehr zur Verfügung stehen. In allen offiziellen Darstellungen erklärten die Kölner bereits in der Vergangenheit, in der Regionalliga nur über vergleichsweise bescheidende Mittel zu verfügen. In seiner offiziellen Stellungnahme auf seiner Website führt der Verein nun zahlreiche Umstände auf, welche die Zukunftsplanungen noch zusätzlich erschweren. Hierunter fallen mögliche finanzielle Probleme bei Sponsoren, Einnahmeausfälle durch fehlende Zuschauer sowie mögliche Mehrkosten durch die Umsetzung der Hygienekonzepte.
Im Ergebnis haben Carspecken und seine Mitstreiter nun beschlossen, dass die bisherige zweite Mannschaft in der kommenden Saison als erste Mannschaft in der Verbandsliga an den Start gehen soll. Das Team soll durch verbleibende Spieler aus der bisherigen Ersten „punktuell verstärkt“ werden. Welche Akteure im Detail den Weg mitgehen sollen oder wollen, sagt die Mitteilung des TV nicht. Im Vordergrund dessen, was die Kölner insgesamt als „sportliche Neuausrichtung“ bezeichnen, soll die Weiterentwicklung eigener Jugendspieler stehen. „Wir werden auch in Zukunft sportlich ambitioniert und voller Tatendrang arbeiten, wenn auch vorerst in einer vergleichsweise etwas tieferen Liga“, wird Carspecken in der Mitteilung des Vereins zitiert. Immerhin: Der TV Jahn Wahn hat ein wenig Planungssicherheit gewonnen, während die meisten anderen Vereine noch viele Fragezeichen vor sich herschieben.
