Oberliga Niederrhein
Im Schatten des Gipfels: Lintorf hat den Klassenerhalt vor Augen
Der TSV Aufderhöhe darf nach dem 30:27 über Überruhr weiter hoffen. Handball Oppum verliert gegen Hiesfeld und steckt weiter tief im Abstiegskampf.

Applaus, Applaus! Der seit Monaten verletzte Heider Thomas, Manuel Bremges, Oliver Nix und Daniel Panitz (von links) feierten mit der gesamten Mannschaft und den eigenen Fans ausgelassen den wichtigen Sieg der Mönchengladbacher gegen Haan. Dass die Borussia Meister wird, steht jetzt so gut wie sicher fest. (Foto: Michael Jäger)

Klar: Der 22. Spieltag in der Oberliga Niederrhein stand ganz im Zeichen des Gipfeltreffens zwischen Borussia Mönchengladbach und Unitas Haan, das die Borussia mit 34:25 für sich entschied. Daneben bot das Wochenende aber noch Bewegung im Abstiegskampf und vor allem der TuS Lintorf steuert im März 2023 so langsam auf das Happy End einer schwierigen Saison zu. Der Aufsteiger landete beim abgeschlagenen Schlusslicht TV Angermund den 37:29-Pflichtsieg und stockte sein Konto auf 17:27 Zähler auf. Damit liegt der TuS inzwischen sogar recht deutlich vor Handball Oppum (13:31) und dem TSV Aufderhöhe (11:31). Das Trio wird den zweiten Absteiger neben Angermund (0:44) unter sich ausmachen – und Lintorf hat dabei inzwischen klar die besten Karten. Im Duell mit dem Tabellenletzten, dessen Halle nur vier Kilometer von der des TuS entfernt ist, bewegten sich die Teams nur bis zum 6:6 (12.) auf Augenhöhe. Über das 9:6 (17.) und 13:8 (25.) setzten sich die Gäste schon deutlicher ab. Nach der Pause brachte ein 5:1-Lauf vom 22:17 (37.) zum 27:18 (44.) dann die frühzeitige Entscheidung. „Der Sieg war im Grunde nie gefährdet und fiel am Ende standesgemäß aus. Allerdings ließ sich unsere Mannschaft ein wenig von der Atmosphäre in der vollen Halle beeindrucken“, fand Lintorfs Vorstandsmitglied Hajo Pfeiffer.

Aufderhöhe verbesserte seine Ausgangsposition durch ein 30:27 über den HSV Überruhr. Dabei legten die Hausherren die Basis für den Erfolg vor der Pause und sie hatten beim 16:9 (30.) bereits ein ordentliches Polster. Den größten Vorsprung gabs beim 22:13 (41.), doch die Führung schmolz nach und nach noch einmal zusammen – 25:23 (52.). Der TSV fand anschließend allerdings rechtzeitig wieder in die Spur und mit dem 29:25 (58.) die passende Antwort. Konkurrent Oppum zog gleichzeitig gegen die HSG Hiesfeld/Aldenrade mit 25:27 den Kürzeren. Die Krefelder lagen über die gesamten 60 Minuten nie vorne und nach dem 2:3 (4.) immer hinten. Nach dem 18:20 (43.) bedeuteten zehn Minuten ohne eigenes Tor und vier Gegentreffer zum 18:24 (53.) die Entscheidung.

Hinter dem Spitzenduo aus Mönchengladbach und Haan werden aller Voraussicht nach die Adler Königshof als Dritter über die Ziellinie der Saison kommen. Durch das 34:32 über den TSV Kaldenkirchen stockte die Mannschaft um Spielertrainer Sebastian Bartmann ihr Konto auf 33:11 Zähler auf. Dabei leisteten die Gäste (jetzt Neunter/19:25) lange erheblichen Widerstand und sie bewegten sich bis zum 21:21 (42.) auf Augenhöhe. Dann zogen die Adler auf 25:22 (44.) weg und verteidigten diesen Vorsprung bis zum Schlusspfiff. TSV-Trainer Volker Hesse war nach der Partie zwiegespalten – was vor allem mit der erneut deutlich reduzierten Personalauswahl zu tun hatte: „Trotzdem kämpfen wir aufopferungsvoll und verlieren am Ende denkbar knapp beim Tabellendritten. Sicherlich freue ich mich über die Steigerung im Vergleich zu den letzten Spielen und die tolle Einstellung meiner Jungs. Aber zur Wahrheit gehört auch, dass heute mehr drin gewesen wäre.“

Keine großen Ambitionen mehr nach oben oder unten haben der TV Lobberich auf Platz fünf (24:20) und der TV Geistenbeck auf Rang sieben (20:22). Im direkten Duell behielten jetzt die Lobbericher mit 30:27 die Nase vorn. Dabei sahen die Zuschauer eine unterhaltsame Partie mit wechselnden Führungen. Bis zum 22:19 (42.) für Geistenbeck sah es so aus, als könnten die Gäste beide Punkte mitnehmen, doch dann drehten die Hausherren die Begegnung über das 22:22 (47.) zur 28:23-Führung (56.). „Wir verlieren ein interessantes Oberliga-Spiel in Lobberich, weil wir uns Mitte der zweiten Halbzeit eine Schwächephase gegönnt haben und leider unseren Vorsprung nicht verteidigen konnten“, fand Geistenbecks Coach Thomas Laßeur.

 

Adler Königshof – TSV Kaldenkirchen 34:32 (14:15).

Adler Königshof: Göller, Lindenau – Meurer (9), Schumacher (3), Eiker (6), Legermann (6), Helbach (1), Kuhlen (1), van Thriel, Weck (1), Huth, Leven, Zavada (7/4).

TSV Kaldenkirchen: Deckers, Brüster, Thommessen – S. Coenen (6/2), Killars (5), Heyer (4), Schürmanns, van Wesel, Toetsches (11/4), Dauben (3), Niehoff, Rosati (3).

 

TV Angermund – TuS Lintorf 29:37 (12:15).

TV Angermund: Grbesa, Lohe – Jakubisiak (5), Braun (3), Lohmann (2), Held (6/1), Faßbender (10/1), Kröll (2), Kleinrahm, Wagner, Görke (1), Todt, Lenz.

TuS Lintorf: Hallfeldt, Sobotta – Pfeiffer (2), Lenzen (1), Rippelmeier (1), Strunk (3/2), Lesch (3/3), Demir (5), Langen (6), Hackbeil (3), Greday, Rose (11), Kropp (2).

 

TV Lobberich – TV Geistenbeck 30:27 (15:16).

TV Lobberich: Bastians, Dönni, Lasnig – J. Walter, Schellekens (1), M. Walter (5), Hoffmanns (6), Hankmann (2), C. Liedtke (3), Mannheim (2), B. Liedtke (7/4), Pasch (3), Falk (1).

TV Geistenbeck: Nordmann, Lausberg –  Geraedts (3/2), Markovic (1), Lüttke (1), A. Meißner (1), Hermanns (5), Flock (3), Schimanski (2), Krücken (1), Bautz (2), Leistner (4), Hüpperling (4).

 

TSV Aufderhöhe – HSV Überruhr 30:27 (17:10).

 

Mettmann-Sport – LTV Wuppertal 25:30 (11:15).

 

Handball Oppum – HSG Hiesfeld/Aldenrade 25:27 (11:15).