3. Liga
Panther steigen ein – und wollen es besser machen als die Nachbarn
Die HSG Krefeld Niederrhein und der Longericher SC stehen in den Entscheidungsspielen nach ihren Auftakt-Niederlagen schon unter Druck.

Voller Körpereinsatz: Die Panther um Simon Schlösser (Mitte, hinten Max Weiß) freuen sich auf die Partie in der Pokalrunde gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden. Der Longericher SC mit Lukas Martin Schulz (rechts) und Nico Pyszora (links) steht beim Wilhelmshavener HV zeitgleich schon unter Druck. (Foto: Thomas Schmidt)

Die Partien in der Aufstiegs- und Pokalrunde der 3. Liga bieten wegen ihres jeweiligen Modus‘ von Anfang an fast nur Endspiele. Viele Niederlagen dürfen sich die Kandidaten für den Aufstieg in die 2. Bundesliga oder die Teilnahme am DHB-Pokal 2023/2024 nicht erlauben. Und so stehen sowohl die HSG Krefeld Niederrhein nach dem 24:26 beim TuS Vinnhorst als auch der Longericher SC nach dem 30:35 gegen den TV Gelnhausen bereits unter Druck. Die Krefelder können dabei immerhin für sich in Anspruch nehmen, bei einem stark eingeschätzten Rivalen bis in die Schlussphase hinein auf Augenhöhe agiert zu haben. Mit etwas Glück wäre für die Mannschaft von Trainer Mark Schmetz auch etwas Zählbares drin gewesen. So aber sollen die ersten Punkte nun in der heimischen Glockenspitzhalle gegen den MTV Braunschweig her. Die Gäste aus Niedersachsen gewannen zum Start gegen Eintracht Hildesheim mit 35:33. In der noch nicht wirklich aussagekräftigen Tabelle steht der MTV damit nach einem Spieltag gemeinsam mit Vinnhorst und dem EHV Aue (35:29 gegen den TuS Ferndorf) mit 2:0 Punkten an der Spitze. Die HSG Hanau und der HC Oppenweiler/Backnang haben nach ihrem 31:31 jeweils 1:1 Zähler. Der TV Emsdetten hatte zum Auftakt frei und steht entsprechend noch bei 0:0 Punkten. Weil sich Ferndorf und Vinnhorst am Samstag ebenfalls zum direkten Duell treffen, können die Eagles durch einen Sieg über Braunschweig schon wieder näher an die Spitze heranrücken und die Aussichten für die kommenden Wochen deutlich verbessern.

Für die Longericher um Trainer Chris Stark war die Niederlage gegen Gelnhausen zum Auftakt eine bittere Enttäuschung. Dass den Kölnern zahlreiche Stammspieler fehlten, war dabei auch kein wirklicher Trost und die Pleite über die 60 Minuten absolut verdient. Stark wusste bereits direkt nach dem Abpfiff, wie die Forderung für die verbleibenden drei Aufgaben lautet: „Eigentlich müssen wir jetzt alle drei Spiele gewinnen.“ In der Dreiergruppe (jeweils Hin- und Rückspiel) steht deshalb am Samstag beim Wilhelmshavener HV wirklich schon ein Endspiel an. Das Team von der Nordsee hatte am ersten Spieltag frei und konnte sich in Ruhe ansehen, was der LSC und Gelnhausen anzubieten haben. Klar: Bei einer weiteren Niederlage wäre die Teilnahme am DHB-Pokal für Longerich lediglich noch theoretischer Natur. Die Bergischen Panther haben dagegen in ihrer Pokalrunden-Gruppe alle eigenen Partien erst vor sich und sie konnten am vergangenen Wochenende beobachten, wie die HSG Rodgau Nieder-Roden gegen den Stralsunder HV relativ deutlich mit 34:28 gewann. Aus dem Ergebnis lässt sich womöglich ableiten, dass die HSG auf dem Weg zum Pokalticket die höhere Hürde darstellt und deswegen ist das direkte Duell mit Rodgau am Samstag in der Max-Siebold-Halle auch zumindest ein wichtiger Gradmesser. Logisch: Die Mannschaft von Trainer Marcel Mutz möchte den Hessen mindestens einen guten Kampf liefern und am Ende möglichst die ersten beiden Punkte aufs Konto überweisen.